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Essstörungen Männer Mutmacher 1

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"Viele Jahre habe ich in Einsamkeit mit meiner Essstörung verbracht. Die Angst mich zu öffnen, mich mitzuteilen war groß, die Scham, nicht verstanden zu werden, tat weh. Als ich Anfang der 1990er Jahre an Anorexie erkrankte, fühlte ich mich wie ein Außerirdischer, wie ein Schwarz-Weiß-Männchen in einer bunten Welt. Therapieplätze - und dann auch noch für Männer - gab es nicht. Viele Jahre alleine, mich im Marathonsport versteckend, habe ich versucht, den Weg heraus und zurück ins Leben zu finden. Aber die anfangs so augenscheinlich euphorisierende Kontrolle über mein Essverhalten entglitt mir immer mehr.

Alleinsein, sozialer Rückzug und körperliche Symptome waren ein hoher Preis. Heute, viele Jahre und erfolgreiche Therapien später, geht es mir gut. Ich gehe sehr offen mit dem Thema Essstörung und mentale Gesundheit um, einfach um zu zeigen, dass Geschichten auch gut ausgehen können. Ich habe niemandem etwas getan, die Essstörung hat sich damals mich ausgesucht, nicht ich sie mir.

Ich bin froh, dass ich den Mut, die Kraft und die therapeutische Hilfe hatte, der Essstörung die Stirn zu bieten, denn eins durfte ich wieder lernen: Das Leben ist schön!"

David, 55 Jahre (*Name und Alter geändert)

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