Die Arbeitsgruppe "Virtuelle Realität in der Essstörungsforschung" fördert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen klinisch orientierten Wissenschaftler:innen und Computerwissenschaftler:innen.
Virtuelle Realität, d.h. durch spezielle Hard- und Software künstlich erzeugte immersiv erlebbare Welt, ist nicht mehr nur der Kommunikations- und Unterhaltungsindustrie vorbehalten. Die Möglichkeit, Umgebungseinflüsse bei hoher ökologischer Validität zu standardisieren und zu kontrollieren, macht die Technologie grundsätzlich sehr interessant für Forschung und Therapie, auch im Bereich der Essstörungen. Die breite Anwendung scheitert jedoch bislang an fehlenden Konzepten zu Einsatzzielen der Technologie sowie am hohen technischen Aufwand bei der Programmierung virtueller Realitäten.
Das neu initiierte Kompetenznetzwerk "Virtuelle Realität in der Essstörungsforschung" soll mithilfe von Netzwerk-Aktivitäten die Nutzung dieser neuen Technologie in Forschung und Therapie fördern. Kernziele sind (1) die Identifikation relevanter Fragestellungen und Anwendungsgebiete für den Essstörungsforschungsbereich, (2) Aufbau notwendigen Wissens zur technischen Umsetzung und Etablierung der Infrastruktur für die Durchführung entsprechender Projekte, sowie (3) das Bahnen zukünftiger kooperativer Forschungsprojekte.
Antragsteller:innen/Sprecher:innen:
Dr. Simone Behrens, Sektion Translationale Psychotherapieforschung, Abt. für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Tübingen
in Vertretung: Dr. Kornelius Kammler-Sücker, Virtual-Reality-Labor des Zentrums für Innovative Psychiatrie- und Psychotherapieforschung (ZIPP), Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Mitantragsteller:innen:
Dr. Ilka Böhm, Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, Dresden
Dr. Maria Seidel, Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, Dresden
Partizipation & Kontakt
Die inzwischen thematisch bereichsübergreifende Arbeitsgruppe trifft sich monatlich online, um aktuelle Entwicklungen, Erfahrungen mit technischen Herausforderungen und laufende Studien zu diskutieren. Ein Konsensus-Manuskript mit praktischen Hinweisen zur Nutzung von VR in der klinischen Forschung ist in Vorbereitung. Interessierte können sich bei Dr. Kornelius Kammler-Sücker melden: